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Datum: 25. Januar 2009, 20:00-00:00 Uhr
Ort: Pfälzer Wald
Grenzgröße: keine Ahnung
Gerät: 6" f/5
Objekte
OC: M34, M52, M103
PN: M76
GX: M33
Nachdem ich nun am vergangenen Dienstag versäumt hab, für den Messier-Marathon was zu beobachten, war ich am 25. Januar dann mal draußen, um auch noch im Januar einige der Januar-Objekte zu beobachten.
Als Beobachtungsplatz war ich diesmal nicht in den Weinbergen. Hier "unten" kam gegen abend Nebel auf, so das ich schon ein wenig in die Höhe wollte in der Hoffnung, besser zu sehen und nicht so zugetaut zu werden. Einige Tage zuvor bin ich ein wenig rumgefahren und hab Ausschau nach einem nicht so weit entfernen Platz gehalten, der aber schon einiges vom Nachthimmel zeigen soll.
Der Nebel hat sich zwar dann noch verzogen, ich bin trotzdem in die Höhen gefahren (nein, nicht zum Taubensuhl). Es ist ganz bei mir in der Nähe, ca. 15min Fahrzeit.
Da auf beiden ausgesuchten Plätzen die Horizontsicht nicht gegeben ist (na ja, im Wald stehen nun mal Bäume), hab ich mich um die Objekte in den noch hoch stehenden Sternbildern gekümmert. In diesem Monat sind in der Cassiopeia die offenen Sternhaufen M103 und M52, im Dreieck die Dreiecks-Galaxie M33 und im Perseus der offene Sternhaufen M34 und der kleine Hantelnebel M76 an der Reihe. Die beiden Galaxien M74 im den Fischen und M77 im Walfisch hab ich erst gar nicht gesucht. Wenn ich die Tage nochmal rauskomme, dann gehe ich auf die Jagd nach den beiden.
Mein erstes Objekt in der Liste des Messier-Marathon ist der
M52
im Sternbild Cassiopeia. Zum Aufsuchen bin ich an der rechten Verlängerung des
Himmels-W entlang etwas länger als der Schenkel des W. Im 8x50 Sucher ist da dann
ein kleines Nebelchen zu sehen.
Beim Wechsel zum Teleskop mit einem 32mm Plössl auch noch ein kleines Wölkchen,
bei dem aber schon einzelne Sterne aufgelöst sind. Im 13mm sind dann die Sterne
schön aufgelöst, das Wölkchen hat sich in einen schönen Sternhaufen gewandelt.
Das Aufsuchen des offenen Haufens
M103
begann bei mir am linken Schenkel des Himmels-W am unteren Ende. Hier ca. 1° halb
Richtung oberes Ende, da ist schon die kleine Wolke im 8x50 Sucher zu sehen.
Dann im Teleskop mit 32mm Okular geschaut. Na ja, nicht so schön als Wolke zu sehen
wie im Sucher. Hab dann mal indirekt, also ein wenig daneben geschaut. So indirekt
- ist mein Eindruck - ist es besser, mit mehr Sternen zu sehen, als direkt.
Auch im 13er und im 7er ist es indirekt besser zu sehen als direkt.
Der Haufen hat insgesamt mehr eine dreieckige Form, wobei die Sterndichte in der
spitzen Seite am größten erscheint.
Grob hab ich Algol im 8x50 Sucher angepeilt, 5° nüber, 1° nuff, da ist
M34.
Im Sucher eine wirklich große Wolke.
Im 32mm Plössl durch das Teleskop dann einiges an Sternen gesehen, keine Wolke
oder Nebel mehr. Beim Wechsel auf das 13mm Okular war dann das Bild voll mit Sternen,
einen Rand hab ich nicht wirkdlich mehr erkannt. Also bin ich wieder auf das
32mm Okular zurück, da so der Haufen-Charakter besser rüberkommt.
Insgesamt sieht der Haufen rundlich aus, ohne in irgend eine Richtung eine
Sternverdichtung zu haben.
Das Aufsuchen hab ich, obwohl
M76
im Perseus ist, über das Sternbild Andromeda gemacht. Von Almach hoch auf die zwei
lichtschwächeren Sterne (Name oder Nummer ist mir grad entfallen), dort dann mit dem
Sucher angesetzt. Hier dann ein kleines Stückchen geschwenkt, aber nichts gesehen.
Also nochmal genauer im Sucher geschaut, müsste aber passen.
Mit dem Teleskop dann durch das 32mm Plössl geschaut, aber auch nichts direkt gesehen.
Also nochmal die Sternkarte zu Rate gezogen und nochmal kontrolliert. Na ja, passt
immer noch. Also mal ein wenig den Bereich durchmustern.
Dann hab ich mal, nach einiger Zeit, auf 13mm gewechselt. Und siehe da, da hab ich
dann ein kleines Wölkchen ausgemacht, welches ich dann mal genau in die Bildmitte
geschoben hab. Der Nebel (den ich gesehen hab) ist irgendwie von 4 Sternen eingerahmt,
wobei rechts unten der (der am weitesten Weg ist) der hellste der vier Sterne war.
Beim anschließenden Wechsel auf 7mm war der Nebel auch gut zu sehen,
aber weitere Strukturen irgendwie Fehlanzeige. Allgemein kann ich nur sagen,
das der Nebel etwas höher als breit ist und von den 4 Sternen eingerahmt wurde.
Bei einer dunkleren Nacht (oder Beobachtungsplatz) würde ich das ganze gerne
nochmal wiederholen.
Start der Suche ist grob zwischen der Dreiecksspitze und dem mittleren Stern
von Andromeda. Im 8x50 Sucher hab ich
M33
als einen kleinen Nebelfleck gesehen und die Klemmen der Montierung
in dieser Position befestigt.
Beim Blick durch's Teleskop mit der 32mm Plössl hab ich dann einen hauchfeinen Nebel
mit Zentrum gesehen. Nach längerer Betrachtung hab ich dann mal am Focus gespielt.
Hierbei hatte ich den Eindruck, das ein leicht verstellter Focus den "Nebel" besser zeigt.
Beim Wechsel von 32mm auf 13mm hat's dann nicht mehr so schön ausgesehen,
so das ich wieder zurück auf's 32mm Plössl bin. Neben dem Zentralbereich
und dem umgebenden Bereich hab ich leider nicht mehr Einzelheiten gesehen.
Strukturen sind bei mir irgendwie nicht rübergekommen, wird bestimmt aber nochmal
wiederholt (bei genialem Himmel).
Neben den Objekten des Marathons hab ich noch so einige Standards angeschaut, um wieder einen kleinen Vergleich der anderen Beobachtungsnächte zu haben. Hierzu gibt's eigentlich nicht viel zu sagen.
Nun, Sonntag. Ich muß Montag ja wieder arbeiten, also nicht so lange bleiben. Aber den Beobachtungsbericht hierzu mußte ich irgendwie noch einhacken, kann noch nicht schlafen.
Ach ja, beim Heimkommen ist mir dann noch aufgefallen, das so ziemlich alle Autos hier unten voll zugefroren waren vom Tau/Reif, aber der Nebel war auch hier noch weg. Ich hatte da oben eigentlich keinen so großen Taubeschlag und konnte mit dem Auto wegfahren ohne zu kratzen, obwohl das Thermometer -3° anzeigte.
Letzte Änderung: 16. Mai 2009